Schon Grundschüler sollten die DDR als sozialistisches Vaterland verinnerlichen. Besonders der Heimatkundeunterricht diente der politischen Erziehung der Heranwachsenden. Das Lehrbuch und die zugehörigen Zusatzmaterialien für Lehrkräfte für die 4. Klasse geben Einblick in die DDR-Schulbildung und zeigen, wie stark der Unterricht politisch gelenkt war.
Lernen, Wissen und die Macht der Erziehung
Bildung prägt Lebenswege und zugleich spiegelt sich in ihrer Gestaltung das Selbstverständnis eines Staates wider. In Schule und pädagogischer Arbeit geht es nicht ausschließlich um Wissenserwerb – hier sollen auch Werte vermittelt und Haltungen geformt werden. Bildung wird so stets von verschiedenen Leitbildern und gesellschaftlichen Erwartungen bestimmt.
In der DDR waren diese Leitbilder stark ideologisch geprägt und zielten auf die Erziehung zu ,sozialistischen Persönlichkeiten‘ ab. Inhalte, Methoden und Bildungswege wurden stark gesteuert. Mit dem Jahr 1990 kam es auch in diesem Bereich zu tiefgreifenden Umbrüchen, die neue Freiräume mit sich brachten, zugleich aber auch mit Herausforderungen und Unsicherheiten verbunden waren.













