Glossar

Hier findet ihr kurze Erklärungen zu Begriffen aus den Texten und Quellen. Es handelt sich um eine Auswahl, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Wenn ihr euch weiter informieren möchtet, schaut gerne in weiteren Nachschlagewerken nach. Zum Beispiel von der Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Bundesarchiv.

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Kinderreiche Familie

Familie mit vier oder mehr Kindern. Diese Familien wurden in der DDR – auch vor dem Hintergrund sinkender Geburtenzahlen – finanziell und symbolisch gefördert. Trotz aller propagandistischen Unterstützung hatten sie oft mit Wohnraummangel und Vorurteilen in der Bevölkerung zu kämpfen.

Kirchenarbeit

Religiöse Jugendarbeit, die in der DDR oft kritisch beobachtet und als „staatsfeindlich“ eingestuft wurde.

Kombinat

Zusammenschluss von Industriebetrieben einer Branche zu einem Großbetrieb.

Konspiration

Tarnung und Geheimhaltung von Personen, Räumen oder Abläufen bei geheimdienstlichen Aktionen durch Decknamen, Scheinidentitäten und versteckte Treffpunkte.

Körber-Stiftung

Gemeinnützige Stiftung, die 1959 vom Hamburger Unternehmer Kurt A. Körber ins Leben gerufen wurde. Sie richtet u.a. den Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten aus.

KPdSU (Kommunistische Partei der Sowjetunion)

Zwischen 1917/22 und 1991 herrschende marxistisch-leninistische Partei in Sowjetrussland und in der Sowjetunion. Bis 1952 trug sie den Namen Kommunistische Allunions-Partei (Bolschewiki).

Kulturelle Massenarbeit

Gewerkschaftlich gelenkte Kulturaktivitäten in Betrieben und Freizeiteinrichtungen der DDR. Berufstätige sollten kulturell (weiter)gebildet und politisch geschult werden. Zur Kulturellen Massenarbeit zählte auch die Bewegung Schreibender Arbeiter.

Kulturhaus / Klubhaus

Einrichtung für kulturelle Veranstaltungen in Orten der DDR, die vom Staat oder von Betrieben errichtet und finanziert wurden.

Kunsthof Lietzen

Wohn- und Arbeitsort der Bildenden Künstlerin Erika Stürmer-Alex (geb. 1938) in der Nähe von Frankfurt (Oder).

KW (Konspirative Wohnung)

Geheime Wohnung, in der die Staatssicherheit Treffen mit Informant:innen durchführte. Den anderen Hausbewohner:innen und der Öffentlichkeit wurde die Nutzung verschwiegen.

KWV (Kommunale Wohnverwaltung)

Betrieb zur Verwaltung von Wohnungen in der DDR. Zum Bestand der KWVs gehörten vor allem Altbauten und Wohnhäuser, die in den 1950er Jahren entstanden.

KZ (Konzentrationslager)

Von 1933 bis 1945 bestehende Haft-, Arbeits- und Todeslager. Die Gefangenen wurden u. a. aus politischen oder rassistischen Gründen verfolgt. Sie waren dem Terror der Lagerleitung und des Wachpersonals schutzlos ausgeliefert.