Ziel unserer Forschungsarbeit ist es, eine Erfahrungsgeschichte der späten DDR und der Transformationszeit zu schreiben, die einem breiten Spektrum von auch widersprüchlichen Erfahrungen Platz gibt und dadurch dazu beiträgt, dichotomische Perspektiven zu überwinden. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass nicht alleine individuelle und kollektive Erfahrungen während der DDR selbst, sondern ebenso die tiefen Umbruchserfahrungen der Zeit seit 1990 die Erinnerung an die DDR prägen. Daraus resultiert der Erinnerungskonflikt, der die aktuellen kontroversen Debatten kennzeichnet. Das Jahr 1989 steht daher ganz bewusst in der Mitte unseres Untersuchungszeitraums von vier Jahrzehnten.
Diktaturerfahrung und Transformation.
Forschungsverbund
Biographische Verarbeitungen und gesellschaftliche Repräsentationen in Ostdeutschland seit den 1970er Jahren
Der Forschungsverbund ist eine interdisziplinäre Kooperation von Geschichtsdidaktiker*innen, Historiker*innen, Kunsthistoriker*innen, Literaturwissenschaftler*innen, Sozialwissenschaftler*innen, Theolog*innen und Filmwissenschaftler*innen der Universitäten Jena und Erfurt sowie der Stiftungen Ettersberg und Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora.